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Symptome, Therapie und Selbsthilfe beim Sjögren-Syndrom.
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Das Sjögren-Syndrom, eine Autoimmunerkrankung, die Speicheldrüsen und Tränendrüsen betrifft, ist hauptsächlich durch Schwellungen gekennzeichnet. Sie gehört zu den Kollagenosen, Autoimmunerkrankungen, die den ganzen Körper betreffen. Die zweithäufigste Form von Rheuma ist die Gicht. Vier von tausend Menschen leiden am Sjögren-Syndrom.

Tränen- und Speicheldrüsen sind normalerweise die ersten Organe, die sich beim Sjögren-Syndrom entzünden. Daher produzieren die Drüsen weniger Flüssigkeit. Dadurch besteht die Gefahr einer Bindehautentzündung und eines trockenen Mundes. Auch andere Schleimhäute trocknen aus (Atemwege, Vagina). Medizinisch wird dieses Trockenheitssymptom als Sicca-Syndrom (siccus: trocken) bezeichnet. Oftmals betrifft die Krankheit nicht nur die Drüsen, sondern den gesamten Körper.

Das primäre Sjögren-Syndrom kann alleine auftreten (ein zusätzliches Sjögren-Syndrom ist sekundär zum sekundären Sjögren-Syndrom, wie rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus erythematodes). Diese Art von Rheuma betrifft Frauen zehnmal häufiger als die Gelenke von Männern.

Ursachen des Sjögren-Syndroms - was sind die Faktoren, die zu seiner Entstehung beitragen?
Forscher konnten die Ursache des Sjögren-Syndroms nicht feststellen. Sie können von hormonellen Veränderungen, Stress oder Infektionen betroffen sein.

Die Entstehung einer Entzündung kann jedoch von Ärzten erklärt werden. Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass Immunzellen ihren eigenen Körper angreifen, um Krankheiten zu bekämpfen. Ärzte wissen nicht, warum das passiert.

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind ein Risikofaktor. Rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes und andere Kollagenosen sind häufige Ursachen von sekundärem Sjögren.


Die Symptome
Betroffene zeigen in der Regel folgende Symptome:

(Sicca-Syndrom): Trockener Mund, trockene Augen, trockene Vaginalschleimhaut bei Frauen.
Starke Erschöpfung (Müdigkeit)
Gelenk- und Muskelbeschwerden
Vorübergehend eine vergrößerte Speicheldrüse und zervikale Lymphknoten
Trockene und juckende Haut
Durchblutungsstörungen in den Fingern (Raynaud-Syndrom)
Schlafstörungen
Selten kann das Sjögren-Syndrom auch Lunge, Nieren, Magen-Darm-Trakt oder Nerven betreffen. Gelegentlich können sich auch die Blutgefäße entzünden (Vaskulitis).

Tumoren der Lymphdrüsen (Lymphom) treten im Krankheitsverlauf selten auf. Dieser Zustand kann jedoch vollständig geheilt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig.

Die Diagnose
Das Sjögren-Syndrom (trockene Augen und trockener Mund) hat viele verschiedene Ursachen.

Einnahme von Wassertabletten (Diuretika)
Einnahme bestimmter Medikamente bei Depressionen
Nach Bestrahlung des Kopfes
Bei chronischem Stress
Infolgedessen erkennen Ärzte das Sjögren-Syndrom oft nicht, sodass es Jahre dauern kann, bis eine Diagnose gestellt wird.

Ein Arzt kann zuerst testen, ob zu wenig Speichel oder Tränenflüssigkeit vorhanden ist, um die Krankheit zu lokalisieren. Der Schirmer-Test wird durchgeführt, indem ein Lackmuspapierstreifen in den Bindehautsack des Auges geklebt wird, um zu sehen, ob es eine Färbung gibt;erst dann sind tränen sichtbar. Um festzustellen, ob der Mund außergewöhnlich trocken ist, wird eine Mullkompresse verwendet, auf der der Patient zwei Minuten lang kaut und die vor und nach dem Auffüllen mit Speichel gewogen wird.


Mit Hilfe bildgebender Verfahren (Ultraschall, Szintigraphie, Sialographie, Magnetresonanztomographie) kann der Arzt auch die Speicheldrüsen untersuchen. Bei Verdacht entnimmt der HNO-Arzt nach örtlicher Betäubung mittels einer Lippenbiopsie kleine Speicheldrüsen, die werden dann unter dem Mikroskop analysiert. So kann das Sjögren-Syndrom nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Antinukleäre Antikörper (ANA) können auch beim Sjögren-Syndrom, wie bei den meisten Kollagenosen, nachgewiesen werden. Das Sjögren-Syndrom ist durch Antikörper anti-Ro und anti-La gekennzeichnet, die manchmal auch bei systemischem Lupus erythematodes nachgewiesen werden können.

Therapie – Welche Möglichkeiten gibt es?
Es gibt keine Heilung für das Sjögren-Syndrom. Betroffene können ihre Beschwerden jedoch auf verschiedene Weise lindern.

1. Medikamentöse Therapie

Derzeit gibt es kein Medikament, das gegen das Sjögren-Syndrom wirksam ist. Dennoch sind verschiedene Heilmittel wirksam, um verschiedene Beschwerden zu lindern oder zu unterdrücken. Die Patienten müssen selbst bestimmen, welche Medikamente für sie am besten wirken.

Trockenheit kann durch künstliche Tränen oder Speichel gelindert werden. Ein Arzneimittel namens Pilocarpin stimuliert die Flüssigkeitsproduktion der Drüse. Zur Behandlung von Beschwerden, die den gesamten Körper betreffen, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Unsere Broschüre gibt einen Überblick.

2. Nichtmedikamentöse Therapie

Verschiedene Verhaltensweisen können Ihnen helfen, besser mit der Krankheit umzugehen. Hier sind einige Tipps:

Putzen Sie Ihre Zähne regelmäßig. Verwenden Sie fluoridhaltige Zahnpasta.
Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Zähne regelmäßig professionell gereinigt werden.
Trinken Sie regelmäßig, um die Mundschleimhaut feucht zu halten. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke.
Kauen Sie zuckerfreien Kaugummi. Dadurch wird die Speichelproduktion angeregt.
Stellen Sie sicher, dass die Luftfeuchtigkeit gut ist. Vermeiden Sie Klimaanlagen.
Rauchfreie Räume sollten ebenso vermieden werden wie das Rauchen selbst.
Verbringen Sie viel Zeit im Freien.
Schützen Sie Ihre Augen. Tragen Sie vor allem bei Zugluft oder Sonnenschein eine Brille.
Verwenden Sie bei trockener Haut statt eines Schaumbades eine feuchtigkeitsspendende Waschlotion.
Gönnen Sie sich eine Auszeit. Machen Sie ein Mittagsschläfchen.
Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten Menschen finden, mit denen sie über ihre Krankheit und Erfahrungen sprechen können. Eine chronische Krankheit kann psychischen Stress verursachen, der mit dieser Methode bewältigt werden kann. Daher ist es immer ratsam, neben ärztlicher Beratung auch psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen.

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